BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

OV Borgholzhausen

Offener Brief an den RWE Vorstand

Hier können sie den "Offenen Brief" einsehen, der der RWE von den GRÜNEN Borgholzhausen der BU und der SPD, bei der Vertragsunterzeichnung der Konzessionsverträge, übergeben wurde.

31.12.13 –

Offener Brief an die RWE Deutschland AG

Borgholzhausen, den 17.03.2011

Offener Brief

an den Vorstandsvorsitzenden der RWE AG Herrn Dr. Jürgen Großmann

an den Vorstand der RWE AG

RWE AG

Opernplatz 1

45128 Essen

Ausstieg aus der Atomenergie

Sehr geehrter Herr Dr. Jürgen Großmann,

sehr geehrte Vorstandsmitglieder,

heute unterschreibt die Stadt Borgholzhausen einen neuen Konzessionsvertrag mit der RWE Deutschland AG.

Die Stadt Borgholzhausen setzt somit für mindestens ein weiteres Jahrzehnt auf eine vertauensvolle Zusammenarbeit mit Ihrem Unternehmen.

Der schwere nukleare Unfall in Folge des Erdbebens in Japan muss zu einer Änderung der Konzepte zur Energieerzeugung in unserem Land und besonders auch in Ihrem Unternehmen führen.

Die verschiedenen schweren nuklearen Unfälle Harrisburg, Tschernobyl und jetzt in Fukushima zeigen, dass eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen durchaus zu Katastrophen führen kann, wie sie bisher für äußerst unwahrscheinlich gehaltenen wurden. Schwere Unfälle, bei denen erhebliche Mengen Radioaktivität freigesetzt werden und somit das Leben vieler Menschen bedroht wird, können auch hier in Deutschland nicht restlos ausgeschlossen werden. Es ist eben nicht möglich alle Risiken abzuschätzen, da es immer wieder Ereignisse gibt, die nicht vorhersehbar sind.

Deshalb ist es unverantwortlich an einer Technologie festzuhalten, mit der man Menschen und Umwelt der Gefährdung einer radioaktiven Verseuchung aussetzt. Dieses gilt sowohl für die Energieerzeugung in den Kraftwerken als auch für das völlig ungelöste Problem der Entsorgung radioaktiver Abfälle.

Wir fordern von der RWE AG die sofortige und endgültige Abschaltung der von Ihrem Konzern betriebenen Atomkraftwerke Biblis A (1975) und Biblis B (1977) gemäß der Atomkonsens-Vereinbarung, wie sie bis zur Novellierung 2010 gültig war.

Darüber hinaus fordern wir eine schnellstmögliche Abschaltung aller von der RWE betriebenen Atomkraftwerke. Zur Deckung des Energiebedarfs ist der Ausbau der Regenerativen Energien und der erforderliche Netzausbau mit größtmöglichen Anstrengungen voranzutreiben.

Der Ausbau der Stromerzeugung durch fossile Energieträger ist wegen des CO² Emission keine Alternative zur Kernenergie.

Der einzige zukunftsweisende Weg der ist der Ausbau der Regenerativen Energien. Wir fordern den RWE-Konzern auf, seine Unternehmensstrategie dahingehend zu ändern.

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