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27.03.15 –
Position der GRÜNEN Borgholzhausen zur zukünftigen Entwicklung des Interkommunalen Gewerbe- und Industriegebiets Borgholzhausen/Versmold. (Ratssitzung am 26.03.2015)
Die Ratsfraktion der GRÜNEN Borgholzhausen hat sich geschlossen gegen eine Erweiterung des Interkommunalen Gewerbe- und Industriegebiets Borgholzhausen/Versmold über den 2. Bauabschnitt hinaus ausgesprochen.
Der Argumentation, wir müssen uns zum jetzigen Zeitpunkt zwingend weitere Gewerbe- und Industrieflächen sichern, um Borgholzhausen als lebendige Kommune weiterentwickeln zu können, folgen wir nicht.
Schon jetzt hat Borgholzhausen einen sehr guten Branchenmix. Für Neuansiedlungen stehen noch ca. 24 ha Gewerbefläche zur Verfügung.
In der Vergangenheit hat es Borgholzhausen immer geschafft Lösungen zur Erweiterung von ansässigen Betriebe zu ermöglichen, auch auf ursprünglich nicht dafür vorgesehenen Flächen.
Die negativen ökologischen und ökonomischen Folgen des Bodenverlustes zahlreich. Durch Versiegelungen werden die natürlichen Bodenfunktionen dauerhaft zerstört. Im Zusammenhang damit stehen nachteilige Auswirkungen auf Oberflächen- und Grundwasser sowie eine zunehmende Hochwassergefahr. Wertvolle Anbauflächen für die Erzeugung einheimischer Nahrungsmittel und für nachwachsende Rohstoffe werden überbaut. Der landwirtschaftliche Flächenverlust begrenzt sich nicht nur auf die erweiterte Gewerbe- und Industriefläche, sondern wird durch die entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen zusätzlich erhöht (LANUV-Info 16). Durch die Zerschneidung von natürlichen Biotopen geht zudem auch Lebensraum für gefährdete Arten verloren.
Das Argument der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region und dem damit verbundenem Bevölkerungswachstum in Borgholzhausen ist hinfällig. Denn wie die Statistik in Borgholzhausen zeigt, hat sich die Bevölkerungszahl in den letzten 12 Jahren nicht großartig verändert, die Gewerbeflächen hingegen wurden massiv erweiter
Für die GRÜNEN Borgholzhausen spielt es auch keine Rolle in welcher Kommune der Flächenverbrauch stattfindet.
Unverständlich ist uns der Sinneswandel der SPD-Fraktion mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Dirk Speckmann. Noch dem Ausschuss für Planungs- und Bauangelegenheiten sowie zu Beginn der Ratssitzung beteuerten sie, dass es mit ihnen keinen 3. Bauabschnitt auf Borgholzhausener Gebiet geben wird. Im Endeffekt einigten sie sich mit CDU und FDP auf einen aberwitzigen Zusatz, in dem es lautet: „Es sollen Flächen gleichermaßen in Borgholzhausen und ausdrücklich auch in Versmold ergebnisoffen betrachtet werden.“
Die GRÜNEN Borgholzhausen sprechen sich für ein Umdenken in der ökonomischen Denkweise aus. Die Probleme des allgemeinen Bevölkerungsrückganges und der demografischen Entwicklung können wir nicht mit der Schaffung immer neuer Infrastruktur lösen. Wir befürworten eine ressourcenschonende Entwicklung für Borgholzhausen. Hierbei könnte auch dem Tourismus eine stärke Bedeutung zukommen.
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